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Dienstag, 20. Dezember 2016

Berlin .... der Tag danach

Die ganze Welt schaut im Moment auf unsere Hauptstadt, meine Heimat Berlin, hier bin ich geboren und aufgewachsen. Die Gegend rund um den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz kenne ich soooo genau, seitdem ich denken kann. Wir sind geschockt, fassungslos, unendlich traurig.

Es werden Einzelheiten bekannt .... Täter ist ein 23-jähriger Flüchtling. Der polnische "Beifahrer" war eigentlich der Fahrer des Lkw's, er wurde vom Attentäter erschossen, der dann den Lkw übernahm.  Die Flüchtlingsunterkunft im Flughafen Berlin-Tempelhof wurde noch gestern abend vom SEK gestürmt .... das ist in meinem Stadtteil .... hier, wo ich 1965 geboren wurde, seit 1982 wieder lebe. 
Die Bilder von gestern abend aus dem TV vergesse ich nicht so schnell. Als Ur-Berliner kennt man die Gegend, auch das gezeigte Krankenhaus (Benjamin Franklin-Klinikum in Steglitz) kenne ich ganz genau, dort lag mein Vater im Februar/März diesen Jahres.
Der Terror ist angekommen, direkt hier bei uns.

Update:
Dem verdächtigen Flüchtling konnte nichts nachgewiesen werden, der Attentäter ist noch nicht gefasst.

Ich kann meine Gedanken gar nicht in Sätze fassen .... 

Als das geschah gestern abend, lag ich auf der Couch, wir hatten den Fernseher an, schauten die neue Sendung von Guido. Nebenher schrieb ich auf dem Handy mit meiner Freundin Kerstin, es ging natürlich um unser Hobby. Auf einmal schrieb sie "Anschlag in Berlin auf dem Weihnachtsmarkt. LKW in Menschenmenge". Ich wusste gar nicht, was los war. Noch ehe ich richtig nachdenken konnte, spielte mein Handy regelrecht verrückt, FB-Nachrichten, WhatsApp, alles zusammen und im Minutentakt. Freunde, die besorgt waren, fragten nach, ob bei mir alles gut wäre, ob ich zu Hause wäre usw.  Auch heute erreichen mich diese Nachrichten noch. Die erste Nachricht kam aus dem benachbarten Ausland, von Karin aus Tschechien, dann Heike aus Schweden, aus dem gesamten Bundesgebiet meldeten sich besorgte Freunde, selbst in Amerika hörten die Menschen im Radio, was bei uns Schreckliches passiert war.
Ich möchte an dieser Stelle all denen danken, die an mich dachten, das berührt mich sehr!

So langsam begreifen wir das ganze Ausmaß von allem .... heute ist kein Tag wie jeder andere. 

Eigentlich wollte ich heute meine letzten gestrickten Werke hier zeigen, das verschiebe ich nun, ist sowas von unwichtig.

3 Kommentare:

  1. Liebe Tina,
    schön, dass es Euch gut geht. Ich habe geweint, mein Bruder wohnt in der Nähe und ist eine knappe Stunde vorher dort gewesen. Bekam erst keine Rückmeldung, aber ich bin so dankbar, dass er zu der Zeit wieder zuhause war!
    Ich bin sehr traurig und schockiert...
    Alles Liebe für Euch, Charly

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  2. Tut mir unendlich Leid für euch und für die Opfer.

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  3. Ja liebe Tina, das Ganze ist unfassbar traurig. Für dich und alle Berliner besonders schlimm, wenn man da lebt und alles gut kennt. Ich bin froh, dass es dir und deiner Familie gut geht, meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien.
    Liebe Grüße
    Moni

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